Folge 51 - Wie geht man kompetent mit Daten aus der Circular Economy um?

Shownotes

In der neuen Folge von Ressourcen Neu Denken stellen wir DACE vor – das Datenkompetenzzentrum für Circular Economy-Daten, das Kompetenzen im Umgang mit Daten aus der Circular Economy fördern will.

Infos zum DACE: https://dace-info.de/

Infos zu Dr. Holger Berg: https://wupperinst.org/c/wi/c/s/cd/1319/

Infos zu Andre Bröcker: https://www.tmdt.uni-wuppertal.de/de/lehrstuhl/mitarbeiterinnen/andre-broecker/

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Moderation und Produktion: Studio Grüner Ton - Marvin Müller (www.gruener-ton.de))

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo zusammen, hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Ressourcen Neudenken,

00:00:04: dem Podcast der DGAW zu Trends und Themen der Kreislaufwirtschaft.

00:00:08: Mein Name ist Marvin Müller und in der heutigen Folge geht es um Daten der Kreislaufwirtschaft.

00:00:16: Ein spannendes, vor allem dadurch, dass es ein digitales Thema ist, auch ein sehr aktuelles Thema,

00:00:22: was eine ganze Bandbreite an verschiedenen Unternehmen und Akteuren der Kreislaufwirtschaft betrifft

00:00:27: und vor allem in Zukunft auch noch deutlicher betreffen wird. Was man mit den Daten alles tun kann,

00:00:33: worauf man achten sollte und welche Kompetenzen es vor allem im Umgang mit Daten braucht,

00:00:38: darüber sprechen wir in der heutigen Folge und ich freue mich ganz besonders, dass ich heute

00:00:42: nicht einen, sondern gleich zwei Gäste hier am Podcast habe, das ist einmal der Dr. Holger Berg

00:00:47: und der Andre Bröcker, die ich beide ganz kurz vorstellen möchte. Ihr Herr Dr. Holger Berg ist

00:00:52: stellvertretender Abteilungsleiter und Co-Leiter des Forschungsbereichs Digitale Transformation

00:00:57: am Wuppertal-Institut. Hallo, Herr Dr. Berg. Hallo, guten Morgen. Und Andre Bröcker ist seit

00:01:03: Dezember 24 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technologien und Management

00:01:08: der digitalen Transformation abgekürzt TMDT an der Bergischen Universität Wuppertal. Hallo,

00:01:14: Andre. Guten Morgen. Ja, wir haben ja im Vorfeld schon beschlossen, dass wir uns für die heutige

00:01:19: Folge duzen. Ich habe jetzt gerade kurz in der Anmoderation, glaube ich, dass sie benutzt,

00:01:23: also wir wechseln da, liebe Hörerinnen und Hörer, nicht verwirrt sein. Ja, mehr zu den

00:01:28: Stationen der beiden, wer dann auch gerne mehr zu den Lebensläufen wissen möchte. Ein Blick in

00:01:32: unsere Shownauts lohnt sich, denn da gibt es einmal das und auch weiterführende Informationen

00:01:37: noch zum Thema. Das heutige Thema in aller Kürze, damit wir alle auch den gleichen Stand haben,

00:01:42: wenn wir in das Interview hier reingehen, ist das DAYS. DAYS steht kurz für Datenkompetenzzentrum

00:01:48: für Circular Economy Daten, ein vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördertes

00:01:54: Projekt. Besten Ziel ist, den Umgang mit Circular Economy Daten zu befähigen und vor allem auch

00:02:01: auszubauen. Gut, ich will gar nicht so viel dazu erzählen, denn das ist ja euer Job heute in der

00:02:07: heutigen Folge. Das wäre auch meine erste Frage, also das DAYS erforscht ja Kompetenzen zur Erhebung,

00:02:14: Auswertung und Nutzung von Daten der Circular Economy. Da würde mich natürlich ganz am

00:02:18: Anfang einmal interessieren, also können wir mal so einen grundlegenden Überblick bekommen,

00:02:23: um welche Daten es denn eigentlich geht, wo diese grundsätzlich liegen und was man überhaupt damit

00:02:29: machen kann. Holger, magst du anfangen? Vielleicht mal kurz als Anekdote dazu, als wir mit dem Projekt

00:02:33: angefangen haben. Das sind ja nicht nur die Bergersche Universität, das Wuppertal Institut,

00:02:39: sondern da ist noch das DFKI, das Deutsche Zentrum für Künstliche Intelligenz dabei, da ist noch

00:02:45: DRWTH Aachen dabei, da sind noch die Kollegen vom Anek an der Hochstuhl Forzheim dabei, also alles

00:02:51: Institutionen, die sich schon lange mit dem Thema Circular Economy Daten beschäftigen und dann

00:02:57: haben wir gesagt, wir sitzen uns jetzt erstmal hin und schreiben über drei Wochen ein kurzes

00:03:00: Paper zum Thema, was sind eigentlich Circular Economy Daten. Wir haben dann über ein halbes Jahr

00:03:05: gebraucht, weil man festgestellt hat, dass jeder irgendwie ein bisschen andere Idee hatte, zeigt

00:03:11: aber auch, es geht von der Frage auf der kleinsten Ebene, was ist eigentlich mit einem Produkt? Wie

00:03:19: kann ich oder ein Material, wie kann ich das aus Sicht der Kreislaufwirtschaft ansehen, was will

00:03:24: ich wissen, damit ich in einem Material, sagen wir mal, ein Kunststoff oder ein Produkt von mir aus

00:03:31: eine Maschine sinnvoll im Kreislauf führen kann? Wie kann ich das bewerten über die Frage, wie sieht

00:03:38: das eigentlich auf der Ebene von Unternehmen aus und der Wertschöpfungskette bis sozusagen hoch

00:03:44: aggregiert auf der Ebene von einem Wirtschaftssystem, also Bundesrepublik oder EU oder auch in

00:03:53: weltweiten Zusammenhängen. Und entsprechend sind die Daten natürlich auch unterschiedlich von

00:03:57: eben Produktdaten, über Stoffstromdaten bis eben hin zu hoch agrierten Material, weltweit

00:04:05: Materialflüssen und dann eben auf der anderen Seite bewertungsdaten lebenden, eben Zyklusanalyse.

00:04:11: Und erheben Unternehmen diese Daten schon? Also kommt ihr da einfach so ran,

00:04:18: werden die euch angeliefert oder wie kann ich mir eure Arbeit da vorstellen? Also fragt ihr da

00:04:22: einzelne Unternehmen ab oder gibt es eine zentrale Datenbank, gibt es nicht, das weiß ich, aber gibt

00:04:28: es vielleicht an anderer Stelle Datenbänke, auf die ihr Zugriff habt oder woher kommen die Daten?

00:04:33: Das ist einfach auch nach den Ebenen sehr unterschiedlich. Das geht nur von den

00:04:39: einschlägigen Daten für Lymzzyklusanalysen wie eben eine Gabi oder EcoInvent über

00:04:46: tatsächlich Unternehmensdaten, wo wir natürlich auch Unternehmen suchen, die uns damit Daten

00:04:50: unterstützen bis hin zu größeren Statistikdatenbanken eben für Fragen vom Materialström zum Beispiel.

00:04:59: Aber es gibt noch, also ich frage das noch mal, weil es werden ja schon oder es sollen ja auch

00:05:06: mehr Daten gesammelt werden, wenn ich mir daran denke, dass durch das Nachhaltigkeitsreporting

00:05:10: ja kommen, wo Unternehmen einfach besser Daten sammeln müssen oder mehr Daten sammeln müssen.

00:05:15: Der digitale Produkt haste so Dinge, die sammeln ja auch weiterhin Daten, aber es gibt ja eigentlich

00:05:21: keine standardisierte Möglichkeit da irgendwie so ein, ja ich sage mal, Datenschatz zu erfassen.

00:05:27: Also ist das für euch schwierig? Ist das eine Herausforderung, da entsprechend an eben Daten

00:05:31: zu kommen, um die zu analysieren oder habt ihr da Glück mit euren Partnerunternehmen oder wie

00:05:36: sieht das aus? Also ich glaube, die Partner können natürlich schon durch ihren Netzwerke

00:05:40: auch auf Daten zurückgreifen. Ich denke aber, das ist halt eine große Herausforderung,

00:05:44: die wir auch in der Siliconacronomie haben, dass diese Daten natürlich nicht gerne preisgegeben

00:05:48: werden, wenn wir jetzt auf Unternehmensebene gucken. Und das meistens ein bisschen schwieriger

00:05:52: aus Konkurrenzsicht natürlich. Manchmal erheben die auch selbst gar nicht die Daten vielleicht,

00:05:57: die wir brauchen. Wenn wir dann auf nationaler Ebene gucken, würde ich sagen, ist es deutlich

00:06:02: besser. Da gibt es halt Statistikprogramme, Statistik Websites. Da werden natürlich Daten

00:06:07: hochgeladen, die auch irgendwie auf Wirtschaftszweige zurückweifen. Aber ich glaube, da liegt halt

00:06:12: wirklich eine große Herausforderung, was Siliconacronomie angeht.

00:06:16: Okay, jetzt habe ich noch zwei Fragen. Also einmal, wir sprechen so ein bisschen von den

00:06:21: ominösen Daten. Also wir haben ja schon ein bisschen gesagt, wo die herkommen. Aber wie

00:06:25: sieht das tatsächlich granular aus? Also was sind das Zahlenwerte, die ihr geliefert bekommt?

00:06:31: Sind das dann wirklich, also ich weiß nicht, aus der Abfallströme, also wirklich welche

00:06:37: Mengen da dann letztendlich verarbeitet werden? Also was sind diese Daten?

00:06:42: Das glaube ich ist so vielfältig. Also die Frage ist ja immer, was sind keine Siliconacronomie-Daten?

00:06:48: Das könnte man schon fast zu sagen. Das ist ganz unterschiedlich, je nachdem, was man

00:06:53: sich anschaut. Wir schauen natürlich in die Publikation rein, wo Daten vielleicht auch

00:06:58: öffentlich gemacht werden, Unternehmensberichte etc. Das sind natürlich meistens Zahlendaten,

00:07:03: würde ich sagen. Aber die sind auch so vielseitig, dass man es schwer auch irgendwie definieren

00:07:10: kann, würde ich jetzt sagen. Ich weiß nicht, wie du das siehst, Heuer.

00:07:12: Ja, es ist so tatsächlich, ich fange nicht ganz kleinen Teil des Projekts noch mal genau

00:07:21: mit der Frage beschäftigt, was sind jetzt eigentlich wirklich circular economy-Daten?

00:07:23: Dann das Ganze eben auch entwickelt als Nomenklatur, um mal überhaupt eine Handhabe an der Stelle

00:07:33: zu haben. Und da kleine Werbung in eigener Sache, es gibt ein Paper dazu. Vielleicht

00:07:39: können wir das in die Show Notes packen. Das kann man sich dann glaube ich ganz gut

00:07:42: angucken, wie man sich das vorstellen kann. Für uns ist es aber vor allem auch einfach

00:07:47: wichtig, wir haben uns die gesamte circular economy vorgenommen. Also wirklich von,

00:07:52: sagen wir mit diesen bekannten, zehn Strategien, von re-think über das Repair, refurbishment,

00:08:00: be-manufacturing bis eben runter recycling recovery. Und entsprechend ist die Bandbreite

00:08:05: natürlich wirklich groß von quantitativen Daten, qualitative Daten, alles Mögliche

00:08:11: dabei. Und wichtig ist für uns eigentlich, das ist ja das Datenkompetenzzentrum, vor

00:08:18: dem Hintergrund der Entwicklung, die du gerade genannt hast, digitaler Produktpass und so

00:08:22: weiter, ist es für uns auch einfach wichtig, dass diejenigen, die mit den Daten arbeiten,

00:08:29: die also irgendwo zwischen diesen Daten stehen und den Technologien, die sie liefern, den

00:08:33: Regulatorien und dann auch dem Wissen, dass davon notwendig sind, dass die handlungsfähig

00:08:38: werden. Also einfach auch zu sehen, da gibt es uns als Forscher zum Beispiel oder eben

00:08:45: auch die Kolleginnen und Kollegen in der Praxis, die mit den Daten arbeiten wollen und die

00:08:51: mit den Daten arbeiten sollen. Und vor, es ist einfach eine ganz zentrale Frage im Projekt,

00:08:56: was müssen die eigentlich können oder was müssen die eigentlich wissen? Da sind natürlich

00:09:00: die Daten ein ganz wichtiger Punkt, das spielt da beispielsweise auch technikne große Rolle

00:09:04: oder eben erst mal überhaupt Wissen, was ist denn Zirkuläkone?

00:09:07: Ja, ja, das ist ein guter Punkt, da würde ich auch gerne gleich nochmal drauf zu sprechen

00:09:12: kommen. Ich hätte jetzt noch eine letzte Frage zur Datenerhebung. Ist das problematisch für

00:09:17: euch, dass viele Datensätze, ich sag mal veraltet sind, beziehungsweise erst spät veröffentlicht

00:09:23: werden. Also wenn ich an manche Daten zum Beispiel des Statistischen Bundesamts denke, die kommen

00:09:28: ja mit drei, vier Jahren Verspätung dann erst in die Verpflichtung. Also ist das für

00:09:33: euch problematisch oder spielt das keine große Rolle?

00:09:35: Ich glaube, das ist eine Problematik natürlich auch gerade im Bereich von Lebenszyklusanalysen,

00:09:43: mit denen sich Kollegen in ganz vielen Bereichen herumschlagen müssen. Und es ist auch dann

00:09:48: teilweise wirklich sehr egal, wann man aufhängt, welche Daten zurückgreifen muss, die zum

00:09:52: Teil deutlich älter als zehn Jahre sind. Oder wenn man dann plötzlich starke Schwankungen,

00:10:00: starke Veränderungen in den Daten hat, weil dann aufgrund von Neubewertungen plötzlich

00:10:05: auch mal einen Datenpunkt um 25 Prozent höher oder niedriger liegt als vorher. Das ist jetzt

00:10:13: nichts Spezifisches für uns, aber das ist definitiv schon was, wo ich sich glaube ich

00:10:20: alle eine deutliche Verbesserung wünschen, wo wir natürlich auch hoffen, dass gerade

00:10:23: so mit solchen Geschichten wie digitaler Protokoll passen und ähnlichem da auch eine deutliche

00:10:27: Besserung einfach eintritt.

00:10:28: Okay, mir gut, dann kommen wir mal zu dem Punkt, den du vorhin angesprochen hattest, also

00:10:35: den Umgang mit den Daten. Vielleicht kannst du daher mal beschreiben, also welche Fähigkeiten

00:10:41: oder Kenntnisse sind überhaupt erforderlich, um Daten effektiv zu verarbeiten, aber dann

00:10:48: letztendlich auch Informationen daraus zu generieren, die auch zu nutzen. Also was muss man da eigentlich

00:10:52: können?

00:10:53: Wir haben das eigentlich eingeteilt in drei Säulen, mit denen wir uns da beschäftigen.

00:10:59: Weil wir das sozusagen jetzt auch als Lehrprogramme entwickeln, und das ist tatsächlich einfach

00:11:06: mit diesem Bereich Verständnis für Daten entwickeln. Wie gehe ich mal da um? Welche Technologien,

00:11:10: welche Methoden gibt es für die Daten selbst? Dann eben der zweite Bereich der technologischen

00:11:16: Grundlagen, also gerade dieser Bereich Datenräume, digitale Zwillinge, digitale Produktpässe,

00:11:24: die sich gerade so schnell entwickeln, auch da arbeiten wir dran, um sozusagen das technische

00:11:28: Wissen zu erweitern und zu entwickeln. Der dritte Baustein ist dann natürlich die Circular

00:11:33: Economy, ist die Kreislaufwirtschaft, dann ich muss auch zu sagen auch dann das tiefe

00:11:38: Fachwissen haben, um die Daten sinnvoll interpretieren zu können. Das sind eigentlich so diese drei

00:11:44: inhaltlichen Bereiche, die da für uns zusammenlaufen.

00:11:46: Ich würde das vielleicht noch erweitern. Also unter dem Begriff der Datenkompetenz generell

00:11:53: haben wir ja auch verschiedene Begriffe gesammelt, beziehungsweise auch aus der Wissenschaft und

00:11:56: Publikation ganz grundlegende Sachen. Also Datensammlung zum Beispiel, wie kommt man an Daten, wie

00:12:02: kann man Datenquellen identifizieren? Dann was machen wir mit den Daten? Also Datenmanagement,

00:12:08: Daten sichern und Daten verballten zum Beispiel. Die Datenauswertungen natürlich sehr, sehr

00:12:12: wichtig. Was kann man aus den Daten ziehen? Und dann natürlich auch, was hat man rausgezogen?

00:12:17: Wie kann man es dann in die Anwendung bringen? Das sind so ganz grundlegende Bausteine, die

00:12:21: im Umgang mit Daten wichtig sind, wo wir uns auch mit Beschäftigten im Projekt und die

00:12:25: wir auch so ein bisschen vermitteln wollen, um so ein bisschen die Kompetenzen auch zu

00:12:29: bauen im Umgang mit Daten.

00:12:31: Wie ist denn die Kreislaufwirtschaft oder wenn wir es ein bisschen weiterfassen wollen,

00:12:36: die Circular Economy, um bei dem Begriff auch zu bleiben, wie ist denn denn aufgestellt

00:12:41: im Bereich Datenkompetenzen oder Umgang mit Daten? Also Datensammlung weiß ich, da haben

00:12:45: wir auch mal eine Folge zugemacht und da schon ein bisschen was zugehört. Aber ich stelle

00:12:50: mir das vor, dass da auch im Bereich der Datenverarbeitung und eben auch der Informationsgenerierung

00:12:56: noch ziemlich viel Luft nach oben ist, oder?

00:12:58: Ja, also das hing natürlich unglaublich davon ab, mit wem man jetzt spricht und welches Unternehmen

00:13:05: die weit ist, aber die Tendenz ist das schon richtig und muss man einfach sagen, viele

00:13:11: Bereiche der Circular Economy, wenn wir jetzt wirklich den ganzen breiten Raum angucken,

00:13:16: die sind ja noch in einem sehr frühen Stadion, und wenn wir jetzt einfach mal so diese zehn

00:13:21: Strategien nehmen, dann haben wir Daten zum Abfallbereich natürlich in einigermaßen

00:13:31: vorhanden, also Recovery Recycling. Die acht Strategien, da drüber, da haben wir im Wesentlichen

00:13:39: anecdotische Evidenz, da gibt es ja keine großzahligen Statistiken oder Datensammlungen,

00:13:46: sondern da gibt es ja vielfach eher Fallbeispiele, qualitative Beschreibungen, aber wir wissen

00:13:55: ja nicht wirklich, wie viel jedes Jahr, an welchen Produkten, wann, wo, re-manufactured

00:14:02: oder refurbished werden und so weiter. Das sind ja alles Dinge, die jetzt entstehen beispielsweise

00:14:07: eben über die Regulatorik und wo wir dann auch versuchen wollen, das vorzubreiten und

00:14:12: auch im Bereich der Abfallstatistin gibt es ja auch durchaus noch Luft nach oben, auch

00:14:20: da würden wir uns ja eine andere Stelle auch noch verbessern und wünschen. Das ist so

00:14:25: der eine Punkt und der andere Punkt ist dann natürlich tatsächlich die Frage, wer kann

00:14:29: mit den Daten, wie gut umgehen. Da haben wir eben aufgrund dieser verschiedenen Säulen

00:14:34: auch Angebote entwickelt, die sich so ein bisschen dann nachrichten sollen, was können

00:14:38: die Leute schon noch und auch, aus welchem Bereich kommen sie eigentlich? Da habe ich

00:14:41: jemanden, der aus der Circular Economy kommt, beispielsweise jemand aus der Abfallwirtschaft

00:14:46: und sagt so, ich kenne eigentlich meinen Bereich gut, das habe ich alles verstanden. Ich will

00:14:51: aber noch verstehen, wie kann ich Daten interpretieren, Auswerten sammeln und so weiter oder welche

00:14:58: Technologien brauche ich eigentlich oder eben auf eine andere Seite kommt? Haben wir natürlich

00:15:02: auch Menschen, die in der Technologie relativ fit sind, die aber jetzt in dem Bereich Kaislaufwirtschaft

00:15:08: gehen wollen und sich dann eben auch in diesen Dingen erst mal fit machen wollen. Wir versuchen

00:15:13: eigentlich, diese verschiedenen Strenge zu ermöglichen, weil wir im Moment auch noch

00:15:20: sehr, sehr stark aus dem Bereich Circular Economy Forschung kommen und uns jetzt so

00:15:25: langsam in die Praxis auch rein entwickeln. Du hattest ja vorhin schon gesagt, dass das

00:15:31: Days auf drei Säulen steht, die hattest du ja auch benannt mit Space Academy und hab

00:15:35: jetzt hattest du ja gerade auch gesagt, dass man mal guckt, welche Kompetenzen vielleicht

00:15:40: auch benötigt werden, um die dann eben herbeizubringen oder darin fortzubilden. Wie sieht das dann

00:15:46: in der Praxis aus? Also gestaltet ihr dann tatsächlich fortbildungsseminare in Unternehmen,

00:15:52: kommen die zu euch, wie macht ihr das? Und dann wahrscheinlich auch sehr individualisiert

00:15:55: für diese Unternehmen, oder? Also da sind wir ja gerade noch ein Aufbau der Days Academy,

00:16:01: quasi den ersten internen Run gehabt von unseren Kursen. Die stellen wir natürlich irgendwie

00:16:07: so auf, dass sie möglichst viel abdecken. Also wir wollen natürlich viele Leute ins

00:16:11: Boot holen, damit das Verständnis geschaffen wird. Und da sind wir halt dem enge Austausch

00:16:16: natürlich mit den Partnern und stimmen uns ein bisschen ab. Welche Schulungen kann man

00:16:19: anbieten? Wer hat welche Kompetenzen für welches Programm zum Beispiel? Und da sieht's

00:16:25: dann so aus, dass wir zum Beispiel Hybrid-Schulungen anbieten, zum Beispiel bei uns an der DOW,

00:16:30: aber auch Amburpartal Institute. Das heißt, dass wir da Räume buchen, aber halt das auch

00:16:35: Stream, also online zugänglich machen, dass Leute nicht aus Bayern nach Oberteil fahren

00:16:39: müssen. Und da wollen wir dann einfach in so einem kleinen Workshop-Bereich, den wollen

00:16:45: wir aufbauen und auch in ganz unterschiedlichen Formaten, sei es zum Beispiel durch Videos,

00:16:51: so Lernvideos, durch diese Präsenzworkshops zum Beispiel, aber auch vielleicht bei übergeordneten

00:16:59: Veranstaltungen, die dann bestimmten Fokus haben. Und da versuchen einfach verschiedene

00:17:04: Kompetenzen und verschiedene Themen anzusprechen, wo der jeweilige Partner die jeweilige Kompetenz

00:17:09: für hat. Genau, also wer dahinter das sagt, ist gern bei uns melden. Und vielleicht eine

00:17:13: Sache, wo ich noch gerne erwähne, wir haben auch an der Bergischen Universität ein Lab

00:17:19: eingerichtet. Das heißt, da besteht auch die Möglichkeit für ganz konkrete Fragen mit

00:17:25: den Kolleginnen und Kollegen im Austausch zu sein, um da wirklich sehr fokussiert an

00:17:29: einer Sache zu arbeiten, auch außerhalb von vielleicht institutionelleren Bildungsangebot.

00:17:40: also innerhalb der drei Säulen, welche spezifischen Projekte oder Initiativen es

00:17:44: da vielleicht gibt oder die durchgeführt werden?

00:17:46: Ja, ja, also grundlegend haben wir natürlich den "Days Research Space"

00:17:51: bzw. die Forschungssäule, wo wir im Projekt einfach Grundlagenforschung

00:17:57: betreiben, wir schauen uns Publikationen an. Der Begriff auch zum Beispiel

00:18:01: Datenkompetenz ist ja auch relativ neu und da wollen wir einfach gucken, was

00:18:04: passiert, was können wir vielleicht auch aus diesen Publikationen für unsere

00:18:09: Academy nutzen. Das ist ja quasi unsere zweite Säule, die wir eben angesprochen

00:18:12: haben, weil wir darauf dann die Schulungen aufbauen möchten, Konferenzen

00:18:17: aufbauen wollen. Wir werden auch eine Ringvorlesung zum Beispiel durchführen,

00:18:21: das heißt, wo wir verschiedene Themen an verschiedenen Universitäten anbieten

00:18:24: werden, für die Öffentlichkeit und diese beiden Säulen münden dann so ein

00:18:29: bisschen auch in die Vernetzungssäule, also den "Days Hub", wo wir verschiedene

00:18:34: Akteur*innen auch dann verknüpfen wollen. Also Unternehmen zum Beispiel, aber auch

00:18:38: Wissenschaftler*innen, promovierende Schüler*innen, die irgendwie Interesse an

00:18:41: den Themen haben, über unsere Social Media Plattform, also folgt uns genau

00:18:45: auf LinkedIn. Wir werden auch ein Podcast selbst veröffentlichen zu gewissen

00:18:50: Themen und wollen da einfach so ein bisschen ja in Vernets schaffen, sag ich mal,

00:18:54: auf die verschiedenen Themen, auf die verschiedenen Projektpartner und

00:18:58: Kooperationen helfen, glaube ich, immer gerade bei so komplexen Geschichten, wie

00:19:01: "The Second Economy". Wie steht es um die anderen beiden Säulen? Also Academy hatte

00:19:07: ja schon drüber gesprochen. Habt es dann eine Vernetzungsplattform?

00:19:11: Genau, da geht es tatsächlich darum, das Datenkompetenzzentrum sozusagen mit den

00:19:20: anderen Netzwerken, Player*innen und so weiter einfach zu verknüpfen, nach

00:19:25: außen hin wirksam zu werden. Das heißt, da werden eben dann Angebote

00:19:31: entwickelt, da werden Veranstaltungen durchgeführt und natürlich nicht nur

00:19:40: Dinge, die wir machen, sondern auch, dass wir auch Veranstaltungen messen und so

00:19:46: weiter präsent sind, um einfach im Austausch zu sein. Also das ist sozusagen

00:19:50: die Aufgabe des Hub und die Aufgabe des Space ist eben die Forschung an

00:19:56: Zirkler*innen, die da für notwendigen Technologien und auch der Frage, welche

00:20:01: kommt, was sind eigentlich dann eben Kompetenzen? Welchen Kompetenzen braucht

00:20:04: es und wie lassen sich die am besten entwickeln? Ist dann euer Programm was

00:20:09: hier entwickelt? Also ich stelle es dann vor, wenn ich jetzt so ein Unternehmen

00:20:12: wäre und ich stelle Fortbildungsbedarf in einem Bereich fest, dann kann ich auf

00:20:16: euch zukommen und ihr entwickelt dann eine Lösung wahrscheinlich dafür. Das heißt,

00:20:21: ihr guckt vielleicht, also was liegt schon vor und was benötigt man dann noch und

00:20:25: das kann eben dann vermittelt werden. Ist das dann sehr zielgerichtet oder ist

00:20:30: das eher breit aufgestellt oder spielt das keine Rolle? Also bedeutet das zum

00:20:34: Beispiel, wenn ich als Unternehmen sage, ich möchte gerne mit meinen

00:20:37: verfügbaren Mitteln meinen Ressourcenverbrauch senken. Also könntet ihr

00:20:40: dann dabei helfen oder sagt ihr eher, okay das Nachhaltigkeitsreporting kommt, wir

00:20:45: vermitteln euch eben dafür die Kompetenzen, wie da die Datensammlung

00:20:47: Verarbeitung funktioniert. Also welche Ziele habt ihr dann am Ende daraus? Ist

00:20:52: das wirklich breitgefächert oder spezialisiert? Also es ist schon

00:20:57: erbreitgefächert, wobei bei uns eben dieser Punkt des Kompetenzaufbaus im

00:21:01: Zentrum steht. Das heißt, es geht jetzt nicht darum, ganz konkrete

00:21:06: Nachhaltigkeitsbewertungen oder ähnliches durchzuführen, sondern dann eher zu

00:21:12: diesen Dingen zu befähigen und zu sagen, welche Daten liegen schon vor, welche

00:21:15: Daten werden gebraucht, wie geht man damit um, damit eben solche Fähigkeiten

00:21:19: erworben werden? Ist ja auch oft ganz ganz froh wie so, dass das, also ich zum

00:21:25: Beispiel, ab Nachhaltigkeit studiert an der Universität in Bochum,

00:21:29: Kennebegriffe, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, aber ganz viele Leute

00:21:32: daraus in Kennebegriffe wahrscheinlich gar nicht so richtig oder könnt sich gar

00:21:35: nicht viel darunter vorstellen. Deswegen ist das auch das Schulungsangebot in der

00:21:39: Academy natürlich auf verschiedenen Leveln aufgebaut. Wir wollen auch die

00:21:43: Leute dazu befähigen, die halt noch gar nichts von Kreislaufwirtschaft wissen oder

00:21:46: noch gar nichts von Daten. Das ist halt eine niedrigstfällige

00:21:49: Einstiegshürde, sage ich mal, und dass wir möglichst viele Leute einfach erst

00:21:53: mal natürlich einen Grundlagenkursen bilden und dann sagen, hey, das ist die

00:21:59: Kreislaufwirtschaft, das sind die 10er-Strategien, weil ich glaube, viele

00:22:02: kennen das noch gar nicht, diese Begriffe, und können sich gar nicht unter

00:22:05: vorstellen und wer das dann weitermachen möchte, der kann dann auch, sag mal,

00:22:09: herausforderer Kursen machen, also Kurse mit einem höheren Level und ja, da

00:22:15: Abschlüsse machen und einen Zerdy Fankat für kriegen. Oder eben sagen, Kreislaufwirtschaft

00:22:19: kann ich schon, aber und Daten weiß ich ein bisschen was und dann kann man das

00:22:24: im Grunde auch so ein bisschen für sich anpassen und zu sagen, ich muss jetzt

00:22:27: nicht überall ganz vorne anfangen, sondern ich kann das eben auch so für

00:22:31: mich anpassen, dass ich da tief einsteige, wo ich mich schon gut auskenne und da,

00:22:37: wo das vielleicht nicht der Fall ist, auch wirklich erst mal sozusagen in die

00:22:40: Grundlagen reingehen. Habt ihr da schon Erfahrungen aus der

00:22:44: Praxis sammeln können? Also habt ihr da schon mit Unternehmen zusammengearbeitet, die

00:22:48: eben schon Anfragen gestellt haben oder macht ihr da Praxistests gerade, so

00:22:52: könnt ihr ein bisschen über eure Erfahrungen vielleicht berichten? Also wir

00:22:56: sind noch nicht, wir sind jetzt ganz neu öffentlich dabei quasi mit unserer

00:23:00: Academy, die ist jetzt vor wenigen Wochen online gegangen. Wir haben natürlich

00:23:03: wie eben schon gesagt die erste Testphase hinter uns, die lief jetzt erst mal

00:23:07: intern bei uns an den Institutionen, um zu schauen, wie funktioniert das technisch

00:23:11: alles, welche Inhalte können wir gefähr leisten und wer kommt überhaupt und

00:23:17: gibt es da irgendwie Probleme bei der Umsetzung und darauf aufbauen haben

00:23:21: wir jetzt gesagt, okay, wir haben ein paar, ich sag mal, ein paar Änderungen vorgenommen,

00:23:26: ein paar Kurse abgewandelt und bieten die jetzt halt in quasi unserer zweiten

00:23:31: Kohorte, so nennen wir das Ganze an und es wird noch eine dritte Kohorte geben, wo

00:23:35: wir das nochmal ein bisschen verfeinern werden, die ganzen Kurse streichen,

00:23:39: vielleicht Kurse hinzufügen auf Basis der Rückmeldung der Teilnehmenden. Und

00:23:46: gleichzeitig ist es natürlich so, wir sind ja alle

00:23:50: vielfach schon ziemlich lange im Thema, so dass wir natürlich da auch einiges an

00:23:55: Erfahrungen und Vorwissen mitbringen, das wir einfließen lassen und da würde ich

00:24:00: jetzt die Frage so ein bisschen aus dem Projekt rausholen.

00:24:04: Wir wissen natürlich, dass vielfach in den Unternehmen zum Beispiel die Probleme

00:24:07: erstmal da beginnen, welche Daten habe ich eigentlich und wo habe ich die

00:24:12: eigentlich und wie führe ich die am besten zusammen und das sind schon so

00:24:15: Geschichten, mit denen wir uns dann natürlich, die wir in Daze reinbringen und

00:24:18: mit denen wir uns natürlich auch beschäftigen. Und das ist so aus meiner

00:24:23: ganz persönlichen Erfahrung, aus doch inzwischen einigen Projekten der

00:24:27: digitalen Kreislaufwirtschaft wirklich, wo es erstmal los geht zu schauen, was

00:24:32: habe ich eigentlich überhaupt da, wie kriege ich das zusammengeführt, was muss

00:24:36: ich vielleicht noch erheben und wo liegen dafür meine Schnittstellen, habe ich

00:24:40: den entsprechenden Software-Voraussetzungen, wo sich vielleicht erst erwerben

00:24:44: und da geht es dann natürlich auch los, dass eben die Leute, die sozusagen

00:24:48: zwischen der Technologie und den Daten sitzen, damit was machen sollen, im

00:24:50: genau das lernen müssen, im genau diese Erkenntnisse bekommen sollen, wie gehe ich

00:24:58: mit der Technologie um, wie gehe ich mit den Daten um, wie kann ich mich dem

00:25:00: ganzen annähern, um sozusagen im nächsten Schritt dann natürlich auch daraus

00:25:04: mehr Sinn und mehr Erkenntnis zu quitten. Ja, sind wir da insgesamt noch zu

00:25:10: langsam bei dem Thema? Also wenn ich mir jetzt vorstelle, was da so auf uns zukommt,

00:25:14: wir haben ja eben schon kurz drüber gereden, also digital Produktpass und so

00:25:17: weiter, wo Unternehmen ja schon viele Daten anliefern müssen. Aber ist das

00:25:21: schon so im Bewusstsein angekommen, dass sich da viel tut, dass man da eben viel

00:25:25: Digitalkompetenzen auch noch bilden muss oder könnt ihr das einschätzen?

00:25:31: Ja, also da würde ich jetzt schon sagen aus meiner Arbeit, da steht noch viel an.

00:25:40: Natürlich sind die Unternehmen unterschiedliche aufgestellt, aber die

00:25:43: Kollegen vom Institut der Deutschen Wirtschaft haben jetzt vor ein paar

00:25:46: Wochen nochmal eine Studie veröffentlicht, dass überhaupt zwei Drittel

00:25:51: der deutschen Unternehmen gar nicht wissen, dass der digitale Produktpass auf

00:25:54: sie zukommt oder überhaupt erst mal kommt, kommt ja nicht sofort auf jeden zu.

00:25:57: Und da merkt man schon ein bisschen, wie das mit der Awareness ist. Gleichzeitig

00:26:04: ist es, glaube ich, schon so die meisten, die sich mit Kreislaufwirtschaft

00:26:07: beschäftigen, stellen ja auch inzwischen fest, dass es aus vielerlei Gründen

00:26:11: und nicht nur aus der Regulatorik heraus sehr viel Sinn macht, sich tiefer und

00:26:19: intensiver mit Daten zu beschäftigen, ob es jetzt Unverfügbarkeit geht, um

00:26:23: Qualitäten geht, ob es um die Umsetzbarkeit von verschiedenen

00:26:28: Strategien geht. Ich glaube, da stößt im Moment jeder auf die eine oder andere

00:26:32: Art und Weise drauf. Und insofern ist es was, was nicht nur durch Regulatorik

00:26:37: getrieben ist, sondern vielfach eben auch durch den Märkte oder durch

00:26:39: vielleicht auch durch den Willen des einen oder andere Angebots selber zu schaffen.

00:26:43: Ich habe schon öfter mitbekommen in Gesprächen, also gerade bei kleineren

00:26:49: und mittleren Unternehmen, dass die Investitionen in Datenkompetenzen oder

00:26:54: eben in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die damit umgehen können, oft mal als zu

00:26:58: hoch beschrieben werden. Ob die das jetzt sind oder nicht, sei mal dahingestellt,

00:27:01: aber diese Investitionskosten in eben Umgang und Erhebung von Daten ist vielen

00:27:07: ja gerade kleiner Unternehmen einfach zu hoch. Könnt ihr das nachvollziehen oder

00:27:10: sind das so Kosten, die man früher oder später sowieso tätigen muss?

00:27:15: Ich glaube, es ist beides. Also zum einen stellen wir das natürlich auch fest.

00:27:20: Gerade die Kleidung mittleren Unternehmen, je nachdem welche Branche das auch

00:27:24: ist, die sind inzwischen sehr, sehr schlank aufgestellt, mussten sich auch zum

00:27:29: Teil einfach sehr, sehr schlank aufstellen. Und das ist natürlich auch einfach so, dass

00:27:33: man nicht sofort jemanden hat, der als nächstes auf so einem Projekt drauf

00:27:38: springen kann. Die Leute sind alle sehr, sehr ausgelastet. Wir haben in vielen

00:27:42: Bereichen Fachkräftemangel. Da muss man halt auch erstmal jemanden finden, der

00:27:46: jetzt gerade die Zeit und die Möglichkeit hat. Da geht es ja dann schon los.

00:27:49: Und dann kommen natürlich gegebenenfalls auch neben der Zeit auch Kosten auf die

00:27:55: Menschen zu. Ich glaube, dass wir schon versuchen beispielsweise mit den Dingen,

00:27:59: die wir entwickeln, und da gibt es auch andere Angebote, das einfacher zu machen,

00:28:05: das günstiger zu machen. Ich glaube, allerdings auch langfristig für die

00:28:11: meisten Bereiche wird man diese Dinge können müssen. Egal worum es geht, ich

00:28:18: glaube, die Fähigkeit in vielen industriellen Branchen, an digitalen

00:28:27: SupplyChains teilzunehmen, Daten weitergeben zu können, Daten zu verstehen, das wird

00:28:33: unausweichlich für sich nicht für jeden Geld, aber für die meisten am Ende des

00:28:38: Tages schon. Ja, die Frage ist ja auch, was passiert mit Unternehmen, die das eben

00:28:42: nicht machen, die sich nicht nach vorne schauen, die nicht irgendwelche Leute

00:28:46: anlernen. Die werden dann halt in einigen Jahren vielleicht zurückbleiben.

00:28:50: Und ich sehe das immer als als Marktvorteil oder auch Unternehmensvorteil,

00:28:55: diese Leute dann zu schulen und sich anzupassen. Weil Regulaturen wird auch

00:29:00: nicht weniger werden, denke ich mal. Also die Anforderung, die der digitale

00:29:04: Brückpass zum Beispiel stellen wird an Unternehmen, ich kann verstehen, dass das

00:29:07: große Herausforderungen sind und auch große Datenmengen und viele Unternehmen

00:29:10: noch keine Antwort haben. Aber die Lösung kann ja auch nicht sein, jetzt

00:29:14: zu sagen, okay, dann machen wir gar nichts, weil dann verliert man vielleicht ein

00:29:17: Wettbewerbsvorteil. Ja, okay, wie kann man euch denn oder wo kann man euch

00:29:22: dann erreichen? Man kann uns natürlich erst mal einfach ganz normal über

00:29:29: unsere Kontakte erreichen. Wir sind auf LinkedIn vertreten, es gibt eine Homepage,

00:29:36: es gibt demnächst auch eine Plattform, die man draufgehen kann. Man kann uns auch

00:29:41: bei öffentlichen Veranstaltungen treffen, zum Beispiel gibt es im Herbst den

00:29:45: Days Summit, den wir veranstalten in Aachen, wo man sich zu den Themen mit uns

00:29:51: austauschen kann, natürlich auch mit vielen anderen Kolleginnen und Kollegen aus

00:29:55: Unternehmen, aus der Forschung, die dort sein werden. Und wir freuen uns auch

00:30:00: tatsächlich über Kontaktaufnahme, also gern einfach mal melden,

00:30:05: betauschen uns erst mal gerne aus und gucken, was wir zusammen tun können.

00:30:09: So, ja, wie gesagt, soziale Medien, Internet oder einfach mal eine E-Mail,

00:30:15: funktioniert alles. Okay, Kontaktdaten verlinken wir dann auch in den Shownauts.

00:30:20: Dann hätte ich noch eine letzte Frage zum Abschluss dieses Podcasts, die sich

00:30:25: jetzt gar nicht so spezifisch auf das Days bezieht, aber mich würde einfach mal

00:30:29: interessieren aus eurer persönlichen Einschätzung, wenn ihr mal ja zum

00:30:33: Horizont guckt, welche Forschungsthemen oder Innovationen im Bereich der

00:30:38: Circular Economy seht ihr da? Also was kommt da auf uns zu? Was ist

00:30:41: vielleicht besonders spannend? Barf Klein darf groß sein, aber was ist für euch

00:30:44: persönlich so ein Ding am Horizont? Das ist eine spannende Frage.

00:30:48: Also ich meine, wir haben jetzt mal abseits überlegt vom digitalen Produktpass,

00:30:53: finde ich so der ganze Bereich der gesellschaftlichen Kreislaufwirtschaft

00:30:58: sehr interessant. Das heißt, hier sind wir zum Beispiel Repair Cafes, also Menschen

00:31:02: befähigen andere Menschen dazu mit einfachen Mitteln Sachen zu reparieren

00:31:05: oder auszutauschen oder auch so etwas wie 3D-Druck. Adaptive Fertigung, dass man

00:31:11: Teile, die man vielleicht nicht zu Hause hat oder wo es keine Ersatzteile für

00:31:14: gibt, einfach selbst drucken kann. Das können dann Kunststoffteile sein,

00:31:18: das können geteilt Teile sein. Über CNC-Fräsen kann man andere Sachen

00:31:22: ausschneiden. Den Aspekt finde ich wirklich wahnsinnig interessant und

00:31:25: wird wahrscheinlich auch in Zukunft oder hoffentlich deutlich mehr gepusht werden.

00:31:30: Ja, es tut sich natürlich gerade wahnsinnig viel in wahnsinnig vielen Bereichen.

00:31:35: Also ich glaube schon, dass wir auch auf der Ebene der Materialien einiges erleben

00:31:40: werden in nächster Zeit, von Trend in bestimmten Bereichen zu mehr Monomaterial,

00:31:45: was natürlich auch nochmal eine Herausforderung wird, um die Recyclingquoten,

00:31:50: also jetzt mal so Rezyklatquoten erfüllen und erhöhen zu können, da wird es auch

00:31:57: auf der übergeordneten Ebene noch mal spannend zu schauen, sind eigentlich die

00:32:03: Voraussetzungen für die Erfüllung dieser Quoten gegeben. Was braucht es da eigentlich

00:32:06: noch? Was muss ich noch an Industrie entwickeln? Es gibt viele Technologien von

00:32:10: der Abfallwirtschaft bis in Fragen von Maintenance, die sich gerade entwickeln,

00:32:17: die natürlich einfach vielfach Daten gesteuert sind, ob das jetzt eine

00:32:20: verbessere Sortierung ist oder eine Materiellerkennung oder eben auch die

00:32:23: Frage, wie kann ich noch besser rechtzeitig warten und reparieren? Wie

00:32:28: kann ich das vielleicht auch nochmal aus größeren Distanzen machen?

00:32:31: Es tut sich gerade ganz, ganz viel, soweit ich das mit Schneide und

00:32:37: Mitnehmer und ich denke, dass wir tatsächlich in fünf bis sieben

00:32:42: Jahren über eine ganz andere Sirkularikonomie und auch Kreislauf und

00:32:45: Abfallwirtschaft sprechen, als wir das heute tun und noch mehr als wir das für

00:32:50: vier, fünf Jahren getan haben. Ich glaube, das ist jetzt wirklich ein Jahrzehnt,

00:32:53: vielleicht beginnen 2020, 2021, wo sich unglaublich viel tut.

00:32:57: Ja, schön, ja, das bleibt auf jeden Fall spannend zu beobachten, das glaube ich auch.

00:33:00: Wir haben ja auch einige Themen, also auch das, was wir angeschnitten haben im

00:33:03: Podcast immer schon mal wieder aufgegriffen und dann merkt man doch an der

00:33:07: an der Häufigkeit oder also wie oft die Themen einem dann begegnen oder die

00:33:11: Frequenz wird auch höher, dass so Themen immer wieder aufploppen, merkt man schon,

00:33:14: dass sich eine ganze Menge da tut. Ja super, mir bleibt zum Abschluss eigentlich nur

00:33:19: noch zu sagen, also wir haben ja über die Datenkompetenzen gesprochen und ich

00:33:23: glaube auch, das ist definitiv ein Bereich, der für die Zukunft immer wichtiger

00:33:26: wird und auch wichtig bleiben wird, also die gerade die Digitalisierung, der

00:33:30: Umgang mit Daten, die Kompetenzen der Aushörungen von Daten, das sind ja

00:33:33: Dinge, die werden nicht mehr weggehen und man kann sich entscheiden, ob man sich

00:33:36: jetzt damit beschäftigen möchte oder eben dann gezwungen in vielleicht fünf

00:33:40: oder zehn Jahren, aber es wird auf jeden Fall auf uns zukommen.

00:33:44: Ich kann jedem empfehlen, sich da vielleicht mal schlau zu machen, ich habe ja

00:33:47: schon gesagt, in den Shownauts werden wir auch Dinge verlinken, da gibt es

00:33:51: weiterführende Informationen für alle, die sich mit dem Thema gerne mehr

00:33:54: beschäftigen möchten, vielleicht hört das ein oder andere Unternehmen ja auch zu

00:33:57: und hatte sowieso die Idee, sich in Datenkompetenzen mal weiterzubilden, also

00:34:01: auch dafür lohnt sich der Blick in die Shownauts.

00:34:03: Für heute bleibt mir damit nur zu sagen, Holger und Andre, vielen Dank für eure

00:34:07: Zeit und die Teilnahme an diesem Podcast, danke schön.

00:34:09: Gerne, danke, dass wir da sein durften.

00:34:11: Danke auch, sehr gerne.

00:34:12: Und ich bedanke mich auch sehr bei Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, für

00:34:18: das Einschalten und würde mich sehr freuen, wenn Sie diesen Podcast

00:34:21: abonnieren würden.

00:34:23: Mehr Informationen zu den Veranstaltungen der DGAW finden Sie auf unserer Homepage

00:34:28: unter www.dgaw.de/veranstaltung.

00:34:33: Viel mehr Informationen zu den Themen der Kreislaufwirtschaft und zu allen

00:34:37: aktuellen Veränderungen finden Sie im Mitgliederbereich.

00:34:41: Mit einer Mitgliedschaft in der DGAW profitieren auch Sie von unserem Netzwerk.

00:34:47: Treffen auch Sie Entscheider der Branche und der Politik im Rahmen unserer

00:34:50: zahlreichen Veranstaltungen und profitieren auch Sie von Kontakten mit

00:34:53: langjähriger Berufserfahrung.

00:34:55: Sie können sich außerdem auf Fachveranstaltungen zu aktuellen

00:34:58: abfallwirtschaftlichen Themen weiterbilden und an Arbeitskreisen teilnehmen

00:35:02: und damit branchenrelevante Gesetze durch Stellungnahmen und Positionspapieren

00:35:05: mitgestalten.

00:35:07: Mehr Informationen zu einer Mitgliedschaft der DGAW finden Sie ebenfalls auf unserer

00:35:11: Homepage unter www.dgaw.de/mitgliedschaft, der Link dazu in den Shownotes.

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